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Die Autorin Marion Magas liest aus ihrem Buch "Wie sich die Malweiber die Ostseeküste eroberten" und portraitiert in der Veranstaltung deren vergessene Schicksale als Jüdinnen in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus. Von ihrer männlichen Konkurrenz, aber auch von der einheimischen Bevölkerung wurden die Künstlerinnen wie Henni Lehmann, Clara Arnheim, Käthe Loewenthal und Julie Wolfthorn als "Malweiber" verspottet, jedoch ebenso bewundert. Im Zusammenhang mit ihrer Selbstbestimmtheit und wegen ihres unkonventionellen Lebenswandels mancherlei Diskriminierung ausgesetzt, gingen und fanden die Künstlerinnen dennoch ihren Weg.
Etliche Malerinnen galten unabhängig von ihrer tatsächlichen Religionszugehörigkeit als jüdisch und mussten deshalb die Insel 1933 verlassen: Henni Lehmann nahm sich 1937 das Leben, Clara Arnheim, Käthe Loewenthal und Julie Wolfthorn wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und deportiert. Andere blieben unbehelligt: Elisabeth Andrae verstarb im November 1945. Elisabeth Büchsel, Katharina Bamberg und Dorothea Stroschein überlebten den Zweiten Weltkrieg und malten bis ins hohe Alter. Eine beeindruckende Bildershow illustriert diesen Vortrag.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.