Utopie als literarischer Gegenentwurf
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- Themenbereiche:
- Politik – Gesellschaft – Umwelt
- Fachgebietsübergreifende / sonstige Kurse
Utopie kann verstanden werden als Ausdruck der Kritik an den Defiziten der realen Gesellschaft und Entwurf eines Wunschraumes, der das Streben des Individuums nach einem „anderen“ Leben erfüllt. In der Philosophie und auch im allgemeinen Verständnis sind meistens zwei Arten von Utopien gemeint: zum einen Staats- oder Gesellschaftsutopien, nämlich die Vorstellung eines Staats, der so eingerichtet ist, dass er alle Bürger*innen glücklich macht. Und zweitens Wissenschafts- oder Fortschrittsutopien, die das Glücksversprechen auf künftige Entdeckungen oder Weiterentwicklungen der Wissenschaft und Technik gründen. Seit dem 17. Jahrhundert erkennt man eine Literarisierung der Utopie. Sie projizieren das, was nicht ist, wohl aber möglich erscheint, auf einen anderen Ort. Die Wahl eines nicht lokalisierbaren Landes und einer unbestimmten Zeit soll die Möglichkeit der Existenz solch idealer Gemeinwesen als denkbar erscheinen lassen. Gerade an Utopien wird deutlich, welche unterschiedlichen Ziele Autor*innen mit einem utopischen Text verfolgen können. Anhand von literarischen Beispielen wie Platon, Thomas Morus, J.V. Andreä, Tommaso Campanella oder den Schlaraffen und Lalen soll verdeutlicht werden, welche Ideen einzelne Autor*innen zu diesem Thema entwickelten.Susanne Roller ist Historikerin, Politologin und Germanistin.
- Verfügbarkeit:
- freie Plätze
- Gebühr:
- 48,00 EUR (Ermäßigung möglich, (36,00 €))
- Weitere Termine
- 3 Termine ab
- Veranstalter:
- vhs Ludwigsburg
- Veranstaltungsort:
- Wilhelmstraße 9/1 , 71638 Ludwigsburg